Diese Webseite wird hautfachärztlich observiert.
Sie bietet Ihnen alles Wissenswerte, sowie neueste Erkenntnisse zur Hautkrankheit Röschenflechte, im Latein der Mediziner Pityriasis rosea genannt.
Die Website gliedert sich in
folgende Punkte:
Ein einzelner im Laufe von 1- 2 Wochen größer werdender, rötlicher Fleck, das Primärmedaillon (Englisch: herald patch) kündigt den Beginn des Ausschlags an. Über 80% der an Röschenflechte Erkrankten zeigen
dieses Primärmedaillon (ca. 2-10cm groß) zu Beginn des Ausschlags.
Ca. 2 Wochen nach dem ersten Fleck entstehen mehrere, rötliche, manchmal am Anfang papulös ("knötchenartig"), das heisst ähnlich
roten Pickeln oder einem Hitzeausschlag gleichend, Hautmale.
Ein paar Tage nach dem Sichtbar werden dieser ersten Woche nach Entstehen der ersten weiteren Flecken zeigen sich diese meist immer als
zentral abgeblasste, randständig, Collerette artig, fein schuppende, orange-rötliche Hautmale.
Jahreszeitlich tritt die Röschenflechte gehäuft im Frühjahr und im Herbst auf. Am öftesten betroffen
sind junge Frauen und Männer zwischen dem 20. und 29. Lebensjahr.
Bei normalem Verlauf klingt sie auch ohne Behandlung nach 1-3 Monaten ab. Erfolgt eine Behandlung so kann man die Röschenflechte in
wenigen Wochen los werden.
Die Betroffenen haben im ganzen Krankheitsverlauf kein Fieber und leiden mehr oder weniger unter Juckreiz.
Starker Juckreiz entsteht bei der gereizten Form der Röschenflechte durch z.B. heisse Bäder, Sauna, Sport, Schwitzen oder falsche Behandlung, wenn sie z.B. mit einem Pilz verwechselt und mit Antmykotika
behandelt wird.
Das Primärmedaillon (herald patch) und die Pityriasis rosea werden vermutlich durch eine Infektion mit Humanem Herpesvirus 6 (HHV-6) und Humanem Herpesvirus 7 (HHV-7) verursacht.
Allerdings
gilt diese Hypothese noch nicht als gesichert.
Hinweise auf eine infektöse Ursache der Röschenflechte sind gehäufte Krankheitsausbrüche in miteinander in Kontakt stehenden Personen, sowie der
in 80% der Fälle als Prodromalsymptom auftretende Herald Patch.
Weiters schützt eine einmal durchlaufene Röschenflechte vor einem erneuten Auftreten, was für eine Immunisierung gegen deren vermuteten
Krankheitsereger spricht.
Eine neuerliche Pityriasis rosea tritt nur in 3,7% der Fälle auf und da interessanterweise ohne Primärmedaillon zu Beginn.
Interaktionen zwischen Langerhans-Zellen
(Wächterzellen des Immunsystems in der Haut), unbekannten Komponenten der Epidermis (oberste Hautschicht) und dermalen dendritischen Zellen (Vermittler/Relaisstationen einer Immunantwort in der 2. Hautschicht)
wurden ebenfalls postuliert, aber ob diese Interaktionen auf eine virale Ursache zurückzuführen sind, ist noch unklar.
Die Röschenflechte ist für einen Dermatologen meist eine Blickdiagnose.
Manchmal berichten die Betroffenen von einem leichten Schnupfen oder anderen kleinen Infektsymptomen (Kopfweh, Gliederschmerzen)
zum Zeitpunkt des Auftretens des Primärmedaillons. Mit Erscheinen der folgenden Flecken bestehen aber ein subjektiv und objektiv guter Allgemeinzustand und kein Fieber, evtl. etwas Juckreiz.
Kratzartefakte
wie bei starkem Juckreiz fehlen eigentlich immer.
Die Tannenbaum-artige Anordnung der Flecken und ein grosser Fleck, der von den Patienten eigentlich immer als der erste Fleck beschrieben wird, weisen
den Weg zur Diagnose dieser selbstlimitierenden Erkrankung.
Eine Neurodermitis oder Psoriasis fehlt meist in der Krankheitsvorgeschichte (Anamnese), für den Hautfacharzt sind diese Differentialdiagnosen
auch leicht mit dem geschulten Blick ("Blickdiagnose") auszuschliessen.
Kommt der Patient schon sehr früh im Krankheitsverlauf und ist dabei nur das Primärmedaillon zu sehen wird der Hautfacharzt
eine Hautpilzerkrankung (Abstrich), Erythema anulare centrifugum (Verlauf) und ein nummuläres Ekzem (Befallsmuster, Atopie-Anamnese) ausschliessen.
Seltenst kann ein Ausschlag aufgrund einer Medikamentenunverträglichkeit
einer Pityriasis rosea ähneln.
Eine Blutabnahme zwecks Ausschluss einer sehr selten vorkommenden Syphilis II° wird in den meisten Fällen erfolgen.
Ohne Behandlung klingt die Piytriasis rosea durchschnittlich innerhalb von 6-8 Wochen ab. Die sogenannte "gereizte Form" der Röschenflechte entsteht, wenn während des Ausschlags intensiv Sport treibt, Sonnenbäder
nimmt, die Sauna oder das Dampfbad besucht oder sich sonst in irgendeiner Weise erhitzt. Ebenso kann eng anliegende, okklusive Kleidung (Hitzestau!) zu einer intensiveren Form des Hautausschlags führen.
Wichtig
ist es, die erkrankte Haut mit nicht allzu fetten Hautpflegemitteln zu verwöhnen. Carmentis Lipomilch mit Nachtkerzensamenöl oder Carmentis Körperlotion mit wohltuender Sheabutter sind dafür sehr gut geeignet. Auch beim Baden oder Duschen sollten keine
austrocknenden Duschgele oder Seifen bzw. heisse Schaumbäder genommen werden. Hier sind milde, sanft rückfettende Badeöle bzw. Duschöle, wie Carmentis Ölbad und Carmentis Duschöl, vorzuziehen.
Besteht trotzdem unangenehmer Juckreiz, kann eine sanfte Cortison-hältige Creme, wie z.B. Advantancreme
1-2x tgl. angewandt werden.
Manchmal helfen auch Antihistaminika in Tablettenform (Desloratadin, Levocetirizin u.a.).
Um den Verlauf und die Anzahl der Flecken deutlich abzukürzen bzw. zu
vermindern, kann das Virostatikum Aciclovir eingenommen werden (400mg 3x tgl.). Durch den selbstlimitierenden, meist problemlosen Verlauf wird mann aber in der Regel darauf verzichten.
In der Regel verläuft die Erkrankung komplikationslos.
Man erwirbt bei einmal durchlittener Röschenflechte eine Immunität dagegen, sodass nur bei 3,7% der einmal daran Erkrankten die Pityriasis rosea
ein zweites Mal auftritt.
Schwangerschaft und Röschenflechte
Schwangere Frauen sind aufgrund ihrer veränderten Immunantwort während der Schwangerschaft für Piytriasis rosea anfälliger.
In
einer Studie mit 61 an Röschenflechte erkrankten Frauen - diese befanden sich in unterschiedlichen Schwangerschaftsstadien - erlitten 8 davon einen Spontanabort.
In einer weiteren Studie erlitten
knapp mehr als die Hälfte aller Frauen die innerhalb der ersten 15 Schwangerschaftswochen an Röschenflechte erkrankten einen Spontanabort.
Da die dokumentierte Erfahrung der Gabe von Aciclovir in
der Schwangerschaft als hoch eingeschätzt wird und keine feto- oder embryotoxischen Ereignisse unter Aciclovir eingetreten sind, sollte eine an Pityriasis rosea erkrankte Schwangere eine mögliche Einnahme
von Aciclovir mit ihrem Arzt besprechen.
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